Entspannt durch Silvester – so schützen Sie Ihr Tier vor Stress

Das Jahresende rückt näher, und damit auch eine Zeit, die für viele Hunde und Katzen besonders belastend ist. Während wir Menschen den Jahreswechsel feiern, bedeutet der Lärm für viele Tiere starken Stress.

Damit Sie und Ihr Tier möglichst entspannt durch die Feiertage kommen, erfahren Sie hier, wie Sie Ihr Tier gut vorbereiten können und welche Möglichkeiten wir Ihnen in der Praxis anbieten, um Angst und Stress rund um Silvester zu reduzieren.

Für viele Hunde und Katzen ist Silvester leider kein Spaß. Laute Böller, helle Blitze und ungewohnte Gerüche können große Angst auslösen. Manche Tiere zittern, hecheln, verstecken sich oder versuchen zu fliehen. Manche wollen nicht mehr zum Spazierengehen nach draußen. Das ist keine „Marotte“, sondern echter Stress. Für Welpen und junge Katzen ist das erste Silvester prägend – eine schlechte Erfahrung sollte möglichst vermieden werden.

Ohne Unterstützung kann sich die Angst sogar verstärken; manchmal hält sie noch Wochen nach dem Jahreswechsel an.

Rücksicht auf Tiere – und Menschen

Nicht nur Tiere leiden unter Feuerwerk: Auch Kinder, Erwachsene und Menschen mit Flucht- oder Kriegserfahrungen reagieren häufig sehr empfindlich auf laute Knallgeräusche. Rücksicht beim Böllern hilft daher sowohl Ihren Tieren als auch Ihren Mitmenschen.

Auch Wildtiere geraten durch die Knallerei in Panik, fliehen und können sich dabei verletzen. Weniger Feuerwerk bedeutet auch mehr Schutz für die Tiere draußen in der Natur.

Vielleicht entscheiden Sie sich daher, ganz oder teilweise auf Feuerwerk zu verzichten und den eingesparten Betrag zum Beispiel an Tierschutz-, Umwelt- oder Hilfsorganisationen zu spenden.

Wir helfen Ihnen, dass Silvester für Sie und Ihr Tier entspannter wird:

Beratung – am besten frühzeitig

Gemeinsam sprechen wir über die Vorgeschichte, sehen uns Ihr Tier genau an und schätzen die Stärke der Angst ein: mild, mittel oder stark.

So erhalten Sie einen individuellen Plan, der genau zu Ihnen und Ihrem Tier passt.

Gewöhnung und Alltagstipps – einfach umsetzbar
– Langsam an Geräusche gewöhnen: mit leisen Aufnahmen, Schritt für Schritt und immer positiv begleitet.
– Zuhause managen: Rückzugsorte schaffen („sicherer Platz“), Räume abdunkeln, Musik oder gleichmäßige Geräusche einschalten, Kau- oder Schleckangebote und Futterspiele anbieten.
– Hilfsmittel: Pheromon-Stecker für Hund oder Katze sowie – wenn passend – ausgewählte Ergänzungspräparate in Kombination können unterstützen.

Medizinische Unterstützung – nur nach Untersuchung
– Wenn nötig, verschreiben wir für Ihren Hund oder Ihre Katze kurz wirksame, angstlösende Medikamente speziell für den Silvesterabend.
– Wir erklären Ihnen genau die richtige Dosierung und den besten Zeitpunkt der Gabe.
– Wichtig: Bitte keine eigenen Beruhigungsmittel ausprobieren! Viele machen nur müde, nehmen aber nicht die Angst – das kann die Situation sogar verschlechtern.

Tipps für den Silvestertag
Tagsüber:
– Hunde – ein langer Spaziergang im Hellen.
– Katzen – bitte im Haus lassen, auch am Vortag möglichst kein Freigang mehr.
– Abends: Rollläden schließen, Licht und Musik an, so wird der Lärm etwas gedämpft.
– Sicherheit: gut sitzendes Geschirr, Adressanhänger, aktuelle Chipdaten (z. B. bei TASSO) prüfen.
– Futter & Beschäftigung: rechtzeitig füttern, Schleckmatte oder Kauartikel bereitlegen.
– Ruhe bewahren: Angst nicht bestrafen, Nähe anbieten, ruhiges Verhalten unterstützen.
– Für Katzen: einen stillen Raum mit Toilette, Wasser, Futter und gemütlichen Liegeplätzen (gern auch in der Höhe) vorbereiten; Pheromone können zusätzlich beruhigen.

Im neuen Jahr
Beobachten Sie Ihr Tier in den Tagen nach dem Jahreswechsel. Bleibt die Angst stark oder zeigt Ihr Tier neues Verhalten, melden Sie sich bitte – wir beraten Sie gern weiter und besprechen, wie Sie langfristig helfen können.

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